Bei intakten Mikrofonen und symmetrischer Verkabelung nicht!
Die Phantomspeisung ist eine Gleichspannung in Höhe von 48V, die an BEIDEN Tonadern des XLR-Steckers (Kontakte 2 und 3) gegenüber dem 0V Potenzial (Kontakt 1, Mikrofongehäuse) anliegt.
Damit Strom fließen könnte, müsste es im Mikrofon eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Schwingspulenkontakten (oder beim Bändchenmikrofon der Sekundärwicklung des Übertragers) und dem Mikrofongehäuse geben. Da eine solche Verbindung in dynamischen Mikrofonen bei richtiger Verkabelung nicht existiert, kann kein Strom fließen, also passiert dem Mikrofon nichts. Vorsicht ist allerdings bei historischen Mikrofonen mit teilweise anderen Steckverbindern und abweichender interner Verdrahtung angebracht! Wie in den meisten Mischpult-Bedienungsanleitungen richtig beschrieben, sollten zunächst alle Mikrofone (oder Funkempfänger, DI-Boxen...) verkabelt und erst dann die Phantomspeisung eingeschaltet werden - beim Abbauen entsprechend: erst Ausschalten, dann Entstöpseln.
Weitere Informationen zur Phantomspeisung gibt es im beyerdynamic Blog.